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AutorenbildUwe Holzhausen

Die Macht der Überzeugungen Wie Glaubenssätze entstehen und wieder aufgelöst werden können (Teil 2)



Im ersten Teil des Beitrages haben wir erfahren wie Glaubens-sätze entstehen und wie sie als unsicht-bare Fesseln unser Denken, Fühlen und vor allem Handeln in der Gegenwart beeinflussen.


Wenn wir die Welt nur durch unsere erlernten Muster betrachten, sehen wir die Welt nicht wie sie wirklich ist, sondern so wie wir glauben wie sie ist bzw. wie sie in unseren Augen zu sein hat. Unsere Filter bestimmen dann was wir sehen und torpedieren unser Vorrankommen.



Doch sind diese Muster und Filter nicht in Stein gemeißelt – mit den richtigen Methoden können wir diese Muster sichtbar machen, aufgebrechen und uns von ihren einschränkenden Auswirkungen befreien.


In diesem ausführlichen Beitrag werden wir in 7 Schritten verschiedenen Herangehensweisen die methodische Auflösung von Glaubensmustern erkunden, die es uns ermöglichen, eine tief-greifende Veränderung in unserem Leben zu bewirken


Und da wären wir auch schon beim ersten Schritt:


 

1. Schritt: Bewusstsein schaffen


Der erste Schritt zur Auflösung von Glaubensmustern besteht darin, sich ihrer Existenz überhaupt erst einaml bewusst zu werden. Wenn wir nicht wissen das sie vorhanden sind, können wir nicht erfahren wie sie uns beeinflussen und vor allem können wir sie so nicht auflösen. Beginne deshalb als allererstes damit , deine Gedanken und Überzeugungen zu beobachten. Es geht nicht darum diese Gedanken oder Überzeugungen zu beurteilen, sondern sie einfach nur zu beobachten. Dies ist zugleich ein Training deiner Achtsamkeit. Nimm einfach wahr was da ist.


 

2. Schritt: Situationen notieren


Notieren dir im Anschluss alles was du wahrgenommen hast. Tauche etwas tiefer ein und erforsche bestimmte Situationen in denen genau diese Glaubensmuster (unbewusst) auftreten, und reflektiere darüber, wie sie dein Verhalten beeinflussen. Das kann während eines Streits mit einer geliebten Person sein oder auch nur im Straßenverkehr. Versuche dich in die Situation so genau wie möglich hineinzuversetzen und all das was du hörst bzw spürst zu notieren. Diese Notierung kann dir in Zukunft als Stütze diesen, falls ähnliche Situationen auftauchen werden


 

3. Schritt: Analyse der Glaubensmuster


Nun kommt ein sehr wichtiger Schritt, nähmlich die Analyse der Glaubensmuster. Es geht nicht zu sehr darum in das "Warum" zu gehen, da dies meistens dazu führt das wir uns zu sehr in die Vergangeheit verstricken und dann eventuell noch tiefer in das Problem tauchen. Probleme löst man sehr selten langfristig indem man sich noch mehr mit ihnen beschäftigt, sondern in denen man nach Lösungen sucht. Es geht bei der Analyse nur darum zu schauen woher diese stammen, nicht um das eigentliche Warum. Wenn du sie analysiert hast ist es an der Zeit diese zu hinterfragen. Basieren sie auf konkreten Erfahrungen oder wurden sie von anderen über-nommen? Dieser Schritt hilft dabei, die Wurzeln der Glaubensmuster zu verstehen und ihre Auswirkungen zu erkennen.


 

4. Schritt: Hinterfragung und Umformulierung


Stelle dich kritisch den Glaubensmustern gegenüber und hinterfrage ihre Richtigkeit. Suche nun nach handfesten Beweisen, die diese Muster stützen oder aber widerlegen. Vielleicht oder sogar sehr warscheinlich wirst du genug Situationen erlebt haben in denen dieses Muster sehr deutlich zu sehen oder zu spüren war und dich in deinem Denken bestätigt hat. Doch wird es genauso Situationen gegeben haben, in denen das Gegenteil der Fall der war. Anschließend kannst du damitz beginnen, diese Muster umzuschreiben, indem du alternative und unterstützende Überzeugungen entwickelst.


 

5. Schritt: Umformulierung der Glaubenssätze



Formuliere deine negativen Glaubenssätze in positive und unterstützende Aussagen um. Anstatt wie üblich in alte negative (Sprach)muster zu verfallen, die großen Einfluss auf dein Unterbewusstsein haben, gehst du einer positiveren und konstruk-tiveren Sprache nach.


Anstatt: „Es ist viel zu schwer.

Sagst du: "Egal wie schwer, ich schaffe es!


Wichtig: Glaube an das was du sagst und behafte es Emotionen, so geht es tiefer ins Unterbewusstsein über.


Ein weiterer sehr wichtiger Punkt ist dabei die Unterlassung von Negationen. Negationen sind Negativbeispiele von den Dingen die wir nicht wollen (Ablehnung, Verneinung oder Aufhebung). Meistens formulieren wir diese Sätze so, das wir etwas sagen was wir nicht wollen, anstatt zu sagen was wir eigentlich wirklich wollen.


Anstatt: „Ich will nicht mehr so negativ denken.

Sagst du du dir: „Ich werde positiver denken.


Anstatt: "Ich will nicht mehr rauchen."

Sagst du dir: "Ich höre auf zu rauchen."


Die Sprache hat einen enormen Einfluss auf uns unser Unterbewusstsein (dazu aber in einem anderen Beitrag mehr).


Wiederhole diese neuen Glaubenssätze regelmäßig. Denn bekanntlich macht nur Übung den Meister. Die ständigen Wiederholungen tragen dazu bei, dein Unterbewusstsein vollkommen neu zu programmieren und positive Überzeugungen zu verstärken.


 

6. Schritt: Praktische Übungen und Anwendungen


Ohne Praxis ist die Theorie nichts wert. Deshalb ist es wichtig die neu geformten Glaubenssätze in die Tat umzusetzen und sich Bestätigung dafür zu suchen. Fordere dich selbst einmal heraus und mache neue Erfahrungen basierend auf deinen neuen Überzeugen, damit du deine alte Muster durchbrechen kannst. Sei bereit, dich neuen Möglichkeiten zu öffnen und deine Komfortzone zu verlassen. Dies trägt dazu bei, deine neuen Überzeugungen zu festigen und dein Verhalten entsprechend anzupassen.

 

 

7. Schritt: Kontinuierliche Selbstreflexion


Die Auflösung von Glaubensmustern ist ein kontinuierlicher Prozess der Zeit in Anspruch nimmt. Überzeugungen die wir als Kinder bzw frühe Jugendliche filterlos übernommen haben, haben sich tief in uns Unbewusstes eingeprägt. Daher ist es wichtig immer wieder selbstreflektierend und überprüfend seinen erlernten Überzeugungen und Glaubenssätzen nachzugehen und sie mit der Realität in Einklang zu bringen. Dabei ist es wichtig offen für Veränderungen zu sein und Anpassungen vorzunehmen, wenn sich deine Lebensumstände und Erfahrungen ändern sollten.


 



Fazit: Die Auflösung von Glaubensmustern erfordert Zeit, Engagement und Selbstreflexion, aber sie ist ein mächtiges Werkzeug zur persönlichen Transformation. Indem du deine negativen Überzeugungen identifizierst, hinterfragst und umformulierst, kannst du Raum für positive Veränderungen schaffen und ein Leben führen, das im Einklang mit deinen Werten und Zielen steht. Sei geduldig mit dir selbst und vertraue darauf, dass jeder Schritt, den du unternimmst, dich näher in Richtung eines erfüllten und authentischen Leben führt.

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